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Wie Frau trotz Impostor Syndrom mit Mann auf Augenhöhe bleibt

Wie Frau trotz Impostor Syndrom mit Mann auf Augenhöhe bleibt

Siranus Sven von Staden
imposter syndrom

Das Impostor-Syndrom bei erfolgreichen Frauen

Das Impostor-Syndrom kann für Frauen eine wahre Qual sein. Es ist eine Belastung, die sie niederdrückt und das Selbstwertgefühl schwächt. Obwohl sie hervorragendes leisten, fühlen sie sich nicht gut genug. Ihr eigenes Selbstbild sorgt in vielen Fällen dafür, dass sich erfolgreiche Frauen nicht auf Augenhöhe mit dem männlichen Pendant sehen. Und das, obwohl sie oftmals mehr als die Männer leisten.

Als Mann kann ich nur den Hut ziehen vor den unglaublichen Ergebnissen, die jene Frauen in ihrer Karriere erbracht haben. Durch harte Arbeit, Engagement sowie unerschütterlichen Einsatz haben sie sich in ihrer Branche etabliert und verdienen dafür hohe Anerkennung.

Es ist ein Paradox; obwohl sie so viel erreicht haben, zweifeln diese Frauen an sich. Sie sabotieren sich und leben in ständiger Angst, dass sie als Mogelpackung entlarvt werden könnten.

Was können Frauen tun, um sich aus dem Netz des Impostors zu befreien? 


Gemeinschaft und Unterstützung gegen das Impostor-Syndrom

Eine Möglichkeit ist, sich mit anderen erfolgreichen Frauen in der Branche zu umgeben. Wenn Frauen sich gegenseitig ermutigen und unterstützen, können sie ihre Kräfte bündeln. In einer Gemeinschaft Gleichgesinnter können sie ihre Stärke deutlich besser fühlen. 


Perfektionismus loslassen und das volle Potenzial entfalten

Um das Impostor-Syndrom zu überwinden, sollten Frauen sich mehr und mehr vom Perfektionismus lösen. Frauen sollten nicht nur wissen, sondern vor allem auch verinnerlichen, dass es okay ist, Fehler zu machen und nicht perfekt sein zu müssen. Indem sie sich selbst akzeptieren und Fehler als Chance sehen, können sie ihr volles Potenzial ausschöpfen. Sie brauchen nichts dafür zu tun, um auf Augenhöhe mit Männern zu sein. Sie brauchen sich lediglich daran zu erinnern, wer sie wirklich sind und ihr pures authentisches weibliches Selbst immer mehr in den Vordergrund stellen. Je weniger sie um Respekt kämpfen, sondern ihre Weiblichkeit als völlige Selbstverständlichkeit annehmen, umso mehr werden sie vom Mann wertgeschätzt. 

Je mehr Frauen erkennen, dass Femininität wahrer Größe gleichkommt, umso einfacher fällt es ihnen, auf dumme Sprüche oder Erniedrigungen seitens des Mannes zu reagieren. 


Das Impostor-Syndrom als Spiel betrachten

Gegen etwas anzukämpfen, bringt selten eine*n Sieger*in. Wie wäre es, die Situation als Spiel zu sehen? In meinen Coachings bringe ich dabei gern das Beispiel des Tennisspiels. Wenn die eine Seite den Schläger niederlegt und geht, kann die andere Seite ein Ass nach dem anderen spielen. Es wird sie nicht zufriedenstellen, da es keinen Gegner mehr gibt. Das Gleiche passiert bei einem Schlagabtausch. Reagieren Frauen nicht auf den Spruch des Mannes, wird das „Spiel“ langweilig. Beginnen Frauen jedoch, sich zu rechtfertigen, begeben sie sich unbewusst in die Defensive. 

Entweder sind sie in der Lage, intelligent zu kontern oder sie antworten lediglich mit „Danke, dass Sie das bemerken.“ Dieser paradoxe Satz wirkt als Musterunterbrechung, nimmt sofort die Energie aus der Situation und macht es dem Mann deutlich schwerer zu reagieren. 


Erfolge reflektieren und gebührend feiern

Es ist an der Zeit, dass Frauen lernen, sich selbst zu feiern und ihre Erfolge anzuerkennen. Indem Frauen sich Zeit nehmen, um ihre Leistungen zu reflektieren und zu schätzen, können sie ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen stärken. Es ist wichtig zu betonen, dass Erfolg nicht nur durch Glück oder Zufall entsteht, sondern durch hervorragende Arbeit und wilde Entschlossenheit. Genau das haben Frauen in der Vergangenheit bewiesen. Ansonsten wären sie nicht da, wo sie heute sind. 


Eigene Überzeugungen und negative Glaubenssätze infrage stellen

Eine kraftvolle Möglichkeit, sich vom Impostor Syndrom zu befreien, ist, die eigenen Glaubenssätze und Überzeugungen infrage zu stellen. Dabei helfen z.B. die folgenden Fragen:


Die Antworten auf diese Fragen entlarven den Glaubenssatz mehr und mehr.

Insgesamt müssen wir als Gesellschaft die Rolle anerkennen, die das Impostor Syndrom bei erfolgreichen Frauen spielt und uns verpflichten, diese Frauen zu unterstützen sowie zu ermutigen. Frauen verdienen es, auf Augenhöhe mit Männern zu stehen und ihre Erfolge zu feiern. Wir als Männer sollten Frauen dazu ermutigen, ihr volles Potenzial zu entfalten, ihr pures authentisches weibliches Selbst als selbstverständlich anzusehen und ihr Leben nach ihren eigenen Maßstäben zu gestalten. 

Leben verändert

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