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Der Frieden beginnt im Herzen – Gedanken zur aktuellen Lage

Der Frieden beginnt im Herzen – Gedanken zur aktuellen Lage

Molina Gold
frieden beginnt im herzen

Ist es nicht der zarteste Moment des ganzen Jahres, wenn die Temperaturen sich am Tag schonmal zeitweise in den zweistelligen Bereich trauen, man die ganz dicke Jacke wieder weglegen kann und sich gleich viel beweglicher fühlt? Wenn die Sonne das Herz wärmt, spazieren gehen nicht mehr reine Pflicht ist und das Lachen mit Freundinnen dem Vogelorchester die Stimme zum Song gibt? Ja, es ist wunderschön und man fühlt sich, als ob alles irgendwie leichter von der Hand geht, man mehr Kraft und Kreativität in sich trägt. Das Leben ist schön. 

Und eigentlich steht dem nichts im Wege, es den ersten Blüten um sich herum gleich zu tun und sich diesem Gefühl voll und ganz anzunehmen, hinzugeben und zu erblühen.

Doch dann schaut man in die Nachrichten und weiß, dass ein paar hundert Kilometer östlich der absolute Zerfall herrscht. Auch dort herrscht Frühling mit seiner unwiderstehlichen Zartheit, doch dort fallen Bomben, werden Leben ausgelöscht und Herzen gebrochen. Dort, in der Mitte Europas, möchten Frauen ebenfalls ihren Herzensweg leben dürfen. Möchten Menschen wie wir leben und frei wählen dürfen. 

Dieser Krieg beschäftigt mich, sehr. Warum wir dennoch und gerade deswegen blühen sollten, darum soll es hier gehen. 

Die Nachrichten erschuettern unser Herz

Ein besonnenen Kopf bewahren – Frieden beginnt im Herzen

Mit FOUND MY MEE stehe ich dafür, den Herzenswegen von Frauen eine Bühne zu geben. Und das mache ich von Herzen gerne. Doch es scheint absolut paradox, den Frieden des Frühlings und die Zerstörung des Kriegs gleichzeitig im Herzen zu tragen. Ein inneres Ringen, gepaart mit Hilflosigkeit und der Frage, wie man persönlich damit umgehen soll; und darf. 

Jeder ist gefordert, damit seinen Umgang zu finden und so habe ich mich bewusst dazu entschieden, dieses Thema nicht ausklammern zu wollen. Es nicht anzusprechen, löst das Problem nicht, genauso wenig wie darin emotional zu versinken und seinen eigenen Weg nicht mehr klar zu sehen. Besonnenheit ist gefragt. Man ahnt bereits, der Frieden beginnt im Herzen!

Für mich steht der Herzensweg, so blumig und verträumt der Begriff selbst auch klingen mag, für absolute Realität und Klarheit. Ohne Erdung und den Mut, sich dem Hier und Jetzt zu stellen, ist kein Herzensweg ehrlich gelebt.
Geschehnisse des Zeitgeistes aus seiner Realität auszuklammern oder auch andere in ihrem Sein zu stören, ist ein verblendeter Weg. Verblendet, da wir mit allem was wir tagtäglich tun, absolut miteinander vernetzt sind und dadurch in einer gegenseitigen Abhängigkeit stehen. Das ist ganz normal und nichts schlimmes. Die Sanktionen zeigen in aller Deutlichkeit, wie vernetzt alles tatsächlich ist. Wir selber nehmen die Erzeugnisse der Globalisierung tagtäglich alle in Anspruch, also liegt es auch in unserer aller Verantwortung sich der Vernetzung zu stellen. Es kann uns nicht egal sein, ob unser System angegriffen wird und versucht wird, unsere Freiheit zu nehmen. Auch dieser kritische Blick gehört zum Herzensweg. Wir haben aktuell Glück, dass die Bomben uns nicht trifft, aber sie treffen unsere Schwestern.  

Von grenzenlosen Grenzen 

Die Herzebene setzt keine Grenzen. Seine eigenen Grenzen zu kennen und zu halten ist wichtig und keiner erwartet von einem, diese zu übergehen. Ein wichtiger Punkt, denn Frieden beginnt im Herzen! Genauso gilt es aber die Grenzen der anderen nicht übertreten. Aktuell werden Grenzen überschritten, die weit über die eigenen hinaus gehen. 

Ich kann absolut verstehen, wenn es Herzen gibt, denen die Nachrichten und Bilder solcher Geschehnisse zu viel sind. Wenn ein starker Schmerz hochkommt, man unendlich traurig ist oder selber emotional stark mitgerissen wird, dass man in eine depressive Phase rutscht und seinen eigenen Weg vernachlässigt. Ich kann genauso verstehen, wenn man wütend ist oder einfach nur Angst hat. Es sind alles menschliche Reaktionen die sich zeigen dürfen. Jeder muss für sich den richtigen Umgang damit finden und manchmal tun kleine Medien-Pausen gut.

Doch eins ist sicher: Gerade jetzt ist unser Herz mehr denn je gefragt –  Frieden beginnt im Herzen.

Blühende Herzen 

Es gibt eine Sache, mit der jeder helfen kann. Und sollte. Das ist der Schluss zu dem ich gekommen bin, und der Appell den ich ausrufen möchte. Krieg war immer Teil dieser Welt und da er das immer noch ist, ist es ein ganz klarer Auftrag, noch mehr auf sein Herz zu hören und diesem zu folgen. Wo wenn nicht im Herzen kann Frieden entstehen? 

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Es fängt damit an, sein Herz bewusst wahrzunehmen und danach zu leben. Damit meine ich, für seine emotionale Stabilität zu sorgen, sodass man seine Kraft aufrecht hält, um all jene mitzutragen, die es gerade nicht können. 

Wir haben aktuell nur eine Aufgabe: Frieden in uns selbst zu finden. Uns mit uns selbst zu befrieden. Zu blühen. Und damit den kollektiven Herzraum aufrecht zu halten. 

Dieser Raum des eigenen Frieden ist unendlich stark und kann alles bewirken. Er vermag zu heilen und Kraft zu spenden, vor allem aber schenkt er auch anderen Frieden. Es erreicht automatisch die anderen Herzen, ob jene die verhärtet oder gebrochen sind. Tief im Herzen sehnt sich jeder nach Frieden. 

 

Lasst uns boldwomen sein und unserem Herzen folgen. Denn der Frieden beginnt im Herzen

Die Autorin Molina Gold

Hier gibt es noch mehr zum Thema Herz und der Rubrik I Love Myself.

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