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Ich will ein Pferd: Raus aus der ernsten Realität – hinein in meine bunte Welt

Ich will ein Pferd: Raus aus der ernsten Realität – hinein in meine bunte Welt

Manuela Schiroky
bunte welt The Bold Woman Stories

Eigentlich würde ich meine Geschichte mit meinem 0-8-15 Einstieg starten:

Mein Name ist Manuela Schiroky und ich bin stolze Mama von zwei wunderbaren Töchtern.

Aber diesmal habe ich das Bedürfnis, ganz von vorne zu starten und meine Geschichte zu in Form eines Märchens zu schreiben.

 

Mein Traum

Es war einmal ein kleines Mädchen, sie hieß Manuela. Sie bastelte und nähte sehr gerne und träumte von einem Pferd. Wahrscheinlich, wie das jedes kleine Mädchen tut. Das kleine Mädchen war ich.

Ich kann auch gar nicht mehr sagen, warum ich ein Pferd wollte, aber der Wunsch war sehr groß. 

Meine Mama war Schneiderin und ich habe zu ihrem „Glück“ ihre schönsten Stoffe für Stofftaschen zerschnitten und an meine Schulfreunde verkauft. Für mich war damals schon „etwas zu erschaffen“ sehr aufregend, da ich ja aus einem Stück Stoff etwas zaubern konnte.

Als ich älter wurde, begann ich unter anderem, unseren Weihnachtsschmuck für den Christbaum selbst zu machen. Mir fiel immer wieder irgendetwas ein, was ich aus meiner Kreativität heraus entstehen lassen konnte. Aber nur von Kreativität allein würde ich in Zukunft ja nicht leben können (dachten meine Eltern zumindest) und so musste mich für einen weiteren Bildungsweg entscheiden. Unter dem Motto, welches sicher der eine oder andere aus seiner Kindheit kennt: „Lern was Gscheit’s, dass aus dir was Gscheit’s wird.” Mein Vater war über 40 Jahre in der gleichen Firma beschäftigt und ging seinem Alltagstrott über Jahrzehnte nach. Meine Mutter war auch im Angestelltenverhältnis als Schneiderin, erfüllte sich aber trotzdem ihren Traum – eine eigene Schneiderei, wofür sie allerdings von meinem Vater keine Unterstützung bekam. So war sie trotzdem nicht glücklich und saß teilweise Tag und Nacht an der Nähmaschine.

Ich lernte daher für das Leben schon mal zwei Dinge:

  1.     mach es so, wie du es immer schon getan hast, das ist der sicherste Weg
  2.     wenn du selbstständig bist, dann musst du rund um die Uhr arbeiten, damit Geld ins Haus kommst

 Von Glücklichsein keine Rede!!!

Diese beiden „Glaubenssätze“ kann ich heute definitiv mit NEIN beantworten. Es geht auch anders. 

 

Meine Realität 

Ich besuchte eine Schule mit Schwerpunkt Wirtschaft, die mich dann ins Reisebüro gebracht hat, in dem Glauben, dass das mein Traumjob ist. Viele Reisen, Hotels, Traumdestinationen, Luxus … all das erlebte ich jahrelang, bis ich merkte, dass das eigentlich der Traumberuf meines Vaters war. Es war trotzdem eine schöne Zeit in der ich viele neue Menschen kennenlernte, die ich keinesfalls missen möchte und zu denen ich sogar heute noch enge Freundschaften pflege. Während der Zeit in der Reisebranche hatte ich zunehmend das Gefühl, dass mich die Arbeit, die ich machte, nicht zu 100% erfüllte. Ich war Filialleiterin einer bekannten Reisebürokette. Das war auch mein Ziel gewesen, aber als ich es erreicht hatte, war ich nicht glücklicher. Ich dachte: Ja super, das habe ich geschafft und jetzt? Also so fühlt sich Erfolg an? 

Ich hatte das Bedürfnis, etwas für Menschen tun zu müssen, ihnen helfen zu wollen. Es war damals schon spürbar, dass ich mich verändern wollte, wusste aber nicht wie. Deshalb begann ich nebenbei die Ausbildung zur Dipl. Wellness- und Vitaltrainerin. Während meiner Ausbildung wurde ich mit meiner ersten Tochter schwanger. Was für ein Drama, Panik, denn das passte mir jetzt gar nicht. Aber wie das Leben so spielt, war das der Beginn eines neuen Lebens. 

Ich war mit meinem ersten Kind total überfordert, da ich nicht die typische Hausfrau und Mutter bin. Ich wollte arbeiten, konnte aber nicht, da ich ja ein kleines Kind zuhause hatte. Mir wurde gesagt: Arbeiten von zuhause mit Kindern geht ganz „easy“. Ah ja … Ich hatte da anscheinend etwas falsch verstanden, denn bei mir ging das komplett nach hinten los. Ich glaubte, alles gleichzeitig machen zu müssen. Daraufhin folgte komplette Überforderung, so dass ich nicht einmal die Spülmaschine einräumen konnte ohne loszuheulen. Ich musste lernen, mir Zeit für mich zu nehmen und und das annehmen zu können war so richtig schwer. Am Anfang war es ein Vormittag in der Woche, an dem ich meine kleine Tochter zur Tagesmutter brachte. Wir hatten kaum Geld, aber das war eine Investition in mich und meine Psyche. Während der Eltern-Karenzzeit konnte ich mir trotzdem als Wellness- und Vitaltrainerin ein Geschäft aufbauen – allerdings unter ständigem Stress und Druck.. Ich war zwar mit dem Kopf dabei, aber mein Herz konnte sich nicht für diesen Job öffnen.Ich merkte, dass immer noch etwas in meinem Leben fehlte. Somit war ich weiter auf der Suche. 

Vor ein paar Jahren, nachdem ich meine zweite Tochter zur Welt gebracht hatte, entschied ich mich schließlich, den Lebenstrainer-Kurs in der Human-Energetik zu starten. Dieser hat mein Leben zu dem gemacht, welches ich heute leben darf.

Durch die Arbeit an und mit mir, konnte ich die wahre große und kleine Manuela kennenlernen. Die Begegnung mit meinem inneren Kind war ganz neu für mich, denn im Nachhinein betrachtet war ich ein Kind, das funktionierte. Es funktionierte, so zu sein, wie es die Außenwelt haben möchte: brav, still, alles das machen, was man sagt und die schulischen Leistungen bringen, denn dadurch bekam ich die Anerkennung meines Vaters. Ab der Note 3 (trotz bester Leistungsgruppe) rief mein Mathelehrer meinen Vater in der Arbeit an und sagte ihm meine Note, damit er sich beruhigte, bis er nach Hause kam. Ich wurde zwar nie geschlagen, aber der psychische Druck und die Angst waren genauso schlimm für mich. Bei guten Noten war alles selbstverständlich und da kam nur ein kleines „gut gemacht“, da man das ja sowieso von mir erwartete.

Viele Aufarbeitungsprozesse folgten: So der Tod meiner Mutter, die plötzlich verstarb als ich erst 25 war. Sie habe ich über alles geliebt. Und natürlich auch die Aufarbeitung und Vergebung der Erlebnisse mit meinem Vater. Wo ich aber auch dazusagen muss, dass wir die letzten anderthalb Jahre vor seinem Tod wirklich eine liebevolle Beziehung hatten und ich wahrnehmen konnte, dass er mich liebte und schätzte. Obwohl ich das nie von ihm hörte. Er war aber auch ein großartiger Opa für meine beiden Kinder, die ihn sehr lieb hatten. Leider starb mein Vater auch plötzlich und so stand ich komplett ohne Familie da. Natürlich hatte ich mittlerweile eine eigene Familie und mein Mann war und ist eine riesengroße Unterstützung für mich, mein »Fels in der Brandung«. Aber das ist nicht das Gleiche. Die Eltern bleiben die Eltern.

 

Die Eingebung 

An diesem bereits erwähnten einen Vormittag pro Woche, den ich nur für mich hatte, hatte ich beschlossen, mich um ein Pflegepferd zu kümmern. Da war wieder der Wunsch, etwas mit einem Pferd zu machen, wie damals als kleines Mädchen. Und es ging mir von da an auch etwas besser. Also musste an der bekannten „Magie der Pferde“ etwas dran sein.

Ich begann, mit 35 Jahren Reitunterricht zu nehmen, aber es fehlte das Gefühl, ganz für ein eigenes Pferd da sein zu können. Außerdem hatte ich noch meine pflegebedürftige Großmutter bei mir zuhause, hinzu kamen ein Hausumbau und die Kinder. So hörte ich nach dem Tod der Großmutter auch wieder mit dem Reiten auf.

Und da begann ich schon mit meinen ersten kreativen Streichversuchen an den Möbeln, die wir im umgebauten Haus aufstellten.

Drei Jahre später versuchte ich noch einmal mein Glück und startete wieder mit Reitunterricht, aber zu meinem Pech – im Nachhinein betrachtet: zu meinem Glück – auf so einem großen Pferd, dass ich nicht einmal trotz Aufstiegshilfe hinauf kam und wir im Spaß sagten, ich brauche ein eigenes. Aus dem Spaß wurde Ernst und mein lang ersehnter Traum wurde wahr. Ich muss aber jetzt gestehen, ich hatte absolut KEINE Ahnung von Pferden. Ich konnte gerade einmal putzen und Hufe auskratzen. Für mich gab es nur die Kombination: Pferd – Reiten – Hufeisen.

Ich wollte nur ein schwarzes Mädchen, am liebsten flauschiges Pferd, weil zu schwarz passen alle Farben. Ich liebe Rosa, Lila und Glitzer und das würde zu einem Wallach nicht passen.

Hauptsache ein Pferd. Keine Ahnung, was ich damit mache.

Meine Zauberpüppi Naomi, eine wunderschöne Friesenstute – und sie weiß, dass sie wunderschön ist – war von heute auf morgen in meinem Leben und hat sofort mein Herz erobert. Von diesem Augenblick an hat sich mein Leben um 180 Grad geändert. Als ich sie kaufte, wusste ich noch nicht, was auf mich zukommt. Wir gingen gemeinsam durch die Hölle. Ich erfuhr durch Zufall, nachdem ich sie bereits einen Monat schon hatte, dass sie sehr krank war und noch Nachwirkungen zeigte. Der Händler bot mir ein anderes Pferd an, welches ich allerdings ablehnte, da ich sie nicht mehr hergeben wollte und konnte. Ich habe ihr geschworen, dass ich sie nie wieder weggeben werde, komme was wolle und das Versprechen halte ich.

Es folgten unzählige Tierarztbesuche, kleine Erfolge, viele Rückschläge. Was mir aber zu Gute kam: Da ich keine Ahnung von Pferden hatte, handelte ich nach meiner Intuition, nach meinem Bauchgefühl. Und das hat uns beide so weit gebracht, dass sie heute wieder gesund und reitbar ist.

Durch sie durfte und darf ich jeden einzelnen Tag lernen, mein Herz zu öffnen. Denn ohne dem ist eine Arbeit mir ihr auch gar nicht möglich. Ich darf so sein, wie ich bin, in meine Größe gehen und mein Strahlen zum Ausdruck bringen. Sie lehrt mich, im Hier und Jetzt zu sein und meine heutige Arbeit mit Leichtigkeit und Freude zu machen. Ich brauche nicht mehr rund um die Uhr in meiner Werkstatt zu stehen, damit ich erfolgreich bin, denn mit weniger Druck und mehr Gelassenheit erreiche ich sogar mehr als meine erträumten Ziele.

 

Meine Kehrtwendung  

Dass ich ja als Kind schon kreativ war, habe ich bereits erzählt. Wir haben vor einigen Jahren unser Haus umgebaut und da wir natürlich auch Möbel brauchten, kam mir die Idee, einfach mal einen Versuch zu starten und ein Möbelstück zu streichen, da ich den Vintage-Look und Landhausstil sehr liebe. Jedes einzelne Stück, ob groß oder klein, hat seine Geschichte und das finde ich so faszinierend, was man aus einem alten, verstaubten „Nix“ wieder zaubern kann. Und es bekommt eine neue Chance, jemand anderem eine Freude zu bereiten.

Aus diesem Probieren wurde Leidenschaft und so entstand mein Business „Lieblingsstücke – mit Liebe gemacht“, was ich eigentlich gar nicht wollte und mich sogar dagegen wehrte, da ich meinen Weg im Wellness- und Vitalbereich gesehen hatte.

Ich stand damals an einem Punkt, an dem ich mich entscheiden musste: Entweder den Weg zu gehen, auf dem ich gerade war, aber den Erfolg nicht sehen konnte oder ins kalte Wasser zu springen und mich überraschen zu lassen, was passiert.

Ich bin gesprungen – YEAHH zum Glück!!

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 Denn heute weiß ich, dass das der richtige Weg war.

Was hat mir das Leben bis jetzt gezeigt, im Vergleich zu dem, was ich von meinen Eltern gelernt habe?

  1.     Sei bereit für Neues und springe in dein neues Leben, wenn du das Gefühl hast, es tun zu müssen
  2.     Ich kann mit Freude und Leichtigkeit erfolgreich sein, ohne Tag und Nacht unglücklich arbeiten zu müssen

 

Das Leben macht Spaß, auch mit dem richtigen Job, und hat es verdient, gelebt zu werden!

 Ich habe meine Arbeit anders aufgebaut als so, wie wir sie normal kennen.

Mein Arbeitsablauf ist nicht wie der, den wir gewohnt sind. Für mich ist das Schaffen eines neuen Möbelstücks verbunden mit Rückzug, Verstand ausschalten, in die Stille gehen, Entspannungsmusik wie zum Beispiel Mantras zu hören – heilige Klänge aus dem Yoga. Es ist Balsam für meine Seele, raus aus dem Alltag, hinein in meine kleine bunte Welt. Ich gebe auch gerne meine Erfahrung und mein Wissen in Workshops weiter, wo man neben den verschiedenen Streich-Techniken für seine DIY Projekte auch Techniken für sein Seelenwohl lernt und mit nach Hause nehmen kann. Denn was gibt es Schöneres, als seiner Leidenschaft nachzugehen und und dabei gleichzeitig auch zu entspannen?

 

Mein Auftrag

Durch meine langjährige Ausbildung zur Dipl. Lebenstrainerin sehe ich es als meinen Auftrag, durch meine Schaffung der Lieblingsstücke die Menschen wieder in ihr Bewusstsein zu bringen, was in ihnen schlummert. Die einst verloren gegangene Kreativität, welche wir als Kinder so geliebt haben, wieder zu entdecken beziehungsweise auch neu erwachen zu lassen. Es geht um die kleinen Dinge, die einem Freude bereiten können. Gerade in dieser turbulenten Zeit schätze ich die Möglichkeiten immer mehr, sich ganz selbst hinzugeben.

Ich möchte mit meiner Geschichte anderen Mut machen und aufzeigen, was möglich ist, wenn man wieder lernt, auf seine Intuition und sein Herz zu hören. Denn wir können das alle, jeder einzelne von uns. Wir müssen nur wieder versuchen hinzuhören und den Weg Schritt für Schritt zu gehen, selbst wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht der bequemste ist.

Hast du auch eine Story, die es wert ist erzählt zu werden? 

Hast du etwas richtig tolles erlebt, etwas was außerhalb deiner Komfortzone lag und das nicht 0815 Status Quo war? Willst du damit mal so richtig auf den Tisch hauen und allen Menschen zeigen, was eine Powerfrau in dir steckt?

Und vor allem andere Frauen damit inspirieren?

Oder aber du hast eine schwere Zeit durchlebt, hast alles überstanden und stehst jetzt mit erhobenem Kopf da. Willst du anderen Frauen zeigen, dass alles möglich ist, egal wie ausweglos eine Situation erscheinen mag?

Wir glauben: 

Every Woman has a Story. 

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