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Herzenwende

Herzenwende

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Das Frühjahr stand unter dem Begriff Zeitenwende. Ein starker Begriff, welcher so vieles in sich trägt. Er wurde hauptsächlich politisch auf die Situation in der Ukraine bezogen. Bundeskanzler Scholz sagte dazu am 27.02:

„Wir erleben eine „Zeitenwende“. Und das bedeutet: Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor. Im Kern geht es um die Frage, ob Macht das Recht brechen darf. Ob wir es Putin gestatten, die Uhren zurückzudrehen in die Zeit der Großmächte des 19. Jahrhunderts. Oder ob wir die Kraft aufbringen, Kriegstreibern wie Putin Grenzen zu setzen.“

Ich möchte diesen Begriff aus dem politischen Kontext nehmen und auf den Herzensweg und die aktuelle Zeit beziehen.

Ja, ich glaube auch daran, dass es eine Zeitenwende geben muss und wird. Aber ich glaube, dass es vor allem eine Zeitenwende der Herzen ist. Dass unsere Herzen lernen müssen, dem Flow des Lebens zu folgen und gemeinsam für eine Zukunft zu schlagen. Schließlich ist es doch so: Jedes politische, wirtschaftliche, kulturelle oder sonstige System kann sich nur wirklich verändern, wenn die Herzen der Menschen dies tun. Denn diese Systeme bilden den Rahmen, der in Wechselwirkung mit unserem individuellen, täglichen Konsumverhalten steht. Unserem Herz, wenn man so will. Ein komplexes Geflecht, welches einerseits aus Macht Einzelner und gleichzeitig auch aus dem Verhalten vieler besteht.

Ein Geflecht, das eine Wende des Herzens – ein Herzenwende braucht.

Normaler Luxus

Schaut man sich die Welt an, so ist deutlich, dass eine Zeiten- und Herzenwende absolut notwendig ist. Die Gesellschaft und dadurch die Welt sind aus dem Gleichgewicht geraten, egal wo man hinschaut. Und wenn man noch genauer hinschaut, wird schnell klar, dass es nur an einer Sache liegt, die zu dieser Situation geführt hat. Eine Sache, die auch das Ziel eines jeden Herzensweg ist: Das eigene Wohlbefinden.

Man möchte sich wohlfühlen. Die hart erarbeiteten Vorzüge von Entwicklung und Technik nimmt man gerne an – dazu sind sie schließlich da. Wir sind so sehr daran gewöhnt, alles parat und zur Hand zu haben, dass wir es als ganz normal ansehen. Das Leben will genossen und nach Herzenslust gelebt werden, eine Spirale von „höher, besser, weiter, schneller“.

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An und für sich ein guter Zustand, an dem nichts verwerflich ist. Ein Antrieb für Entwicklung. Auch beim Herzensweg geht es darum, seine eigenen Wünsche zu leben, sie größtmöglich ausleben zu können, die beste Version seiner selbst zu sein. Es geht darum, den Moment zu genießen, das Leben in allen Facetten anzunehmen. Die Beschreibungen liegen nicht weit auseinander. Den einen alles entscheidenden Unterschied aber bildet das allzu strapazierte Wort „Nachhaltigkeit“. Dieser so unscheinbare Begriff, der erst über die Jahre seine tatsächliche Wirkkraft entfaltet, ändert alles.

Darf Errungenschaft Nachhaltigkeit brechen?

Das Leben ist ein ständiger Wandel, alles schreitet voran, so ist es der Lauf der Dinge. Doch jeder Fortschritt ist nur dann gut, wenn er auch gut für die weitere Zukunft ist. Wenn er nicht auf Kosten anderer Menschen, Tiere oder der Natur basiert. Wenn er dazu beiträgt, dass das Gleichgewicht dieser Welt nicht für das menschliche Wohlbefinden aus der Balance gerät. Man vergisst dabei nur allzu schnell, dass auch wir Menschen Natur sind, Teil des Ökosystems – abhängig von dessen Balance.

Natur geht und lebt immer über das eigene Leben hinaus: Auch unsere Zukunft als Mensch ist nicht nur das eigene Leben, sie bezieht sich auf die folgenden Generationen. In den meisten Kulturen ist es normal, Eltern, Großeltern oder älteren Menschen Respekt zu zollen. Das ist unbenommen gut – doch ich möchte den Blick erweitern. Er sollte sich nicht nur auf vergangene gute Taten beziehen, sondern mehr denn je sind heute alle Generationen, ganz gleich welchen Alters dazu aufgerufen, gemeinsam der Zukunft Respekt zu zollen. Auf Erfahrungen aufzubauen, um daraus eine gemeinsam gute Taten entstehen zu lassen. Diese Blickrichtung klingt so logisch, dass man denken könnte, sie wäre natürlich. Doch wenn man es nicht aus dem eigenen Umfeld kennt, rüttelt Putin einen spätestens wieder auf, indem er einen Krieg beginnt um „die alte Ordnung“ wieder herzustellen.

Viel zu sehr denkt jeder nur an sich selbst, das kann wenig beschönigt werden. Nicht des Überlebens Willen, sondern meist aus einer bequemen Situation heraus. Es wird konsumiert, ohne an Produktion und Verbrauch oder Müll zu denken. Ohne der Zukunft Respekt zu zollen.

Wir brauchen eine Herzenwende !

Herzenwende

Ein Herzensweg ist nur dann ein echter Herzensweg, wenn er nicht auf Kosten anderer Menschen, Tiere oder der Natur basiert. Wenn er einen selbst erfüllt, aber dennoch auch an die Zukunft denkt und einen Teil zum allgemeinen Gleichgewicht beiträgt. Die Uhren nicht nach hinten dreht, sondern nach vorne. Gemeinsam mit der vereinten Kraft vieler Herzen. Eine Zeitenwende-

Muttertag steht vor der Tür. Wäre es nicht ein schöner Anlass, diese gemeinsame Fokussierung durchzugehen? Eine gleiche Richtung zu bestimmen, die jeder in seinem Sinne gehen kann? Nicht nur trägt es zum Fortbestand der Welt bei, ganz nebenbei wird es das Mutter-Tochter-Verhältnis ganz neu stärken.

Was denkst du über das Thema Herzenwende? Gibt es Vereinbarkeit deiner Meinung nach? Teile mit uns deine Meinung in den Kommentaren!

 

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